Urheberrecht auf Social Media: Praxisnahe Tipps für rechtssicheren Content
Wer Content auf Instagram, TikTok oder Facebook teilt, weiß: Mit einem Klick ist ein Foto, ein Reel oder ein Video online. Doch genau dieses schnelle Posten kann rechtliche Folgen haben. Schon ein einfaches Bilder posten im eigenen Feed führt immer wieder zu teuren Abmahnungen auf Social Media und das nicht nur bei Influencern, sondern auch bei Privatnutzern.
Bilder posten: typische Fehler und wie man sie vermeidet
Viele Social-Media-Nutzer setzen auf Prominente, Grafiken oder Stockbilder als Profilbild. Doch Urheberrecht bedeutet: Das ist in den meisten Fällen nicht erlaubt. Gleiches gilt für Memes, GIFs oder Collagen, die auf fremden Fotos oder Filmen basieren.
Ein typisches Beispiel: Für ein Gewinnspiel wird ein Stockfoto genutzt, das keine Social-Media-Lizenz hat. Schon hier droht eine Abmahnung auf Instagram oder Facebook. Besser:
- Nur eigene Bilder posten oder ausdrücklich lizenzierte Inhalte nutzen
- Bei Stockfotos die Lizenzbedingungen genau prüfen – häufig fehlt die Erlaubnis für die Verwendung auf Social Media
- Im Zweifel selbst kreativ werden oder offene Plattformen wie Unsplash nutzen, aber immer die Nutzungsbedingungen beachten!!
Videos und Musik: rechtssicher posten
Besonders beliebt sind Reels oder Clips mit Musik – auf Instagram oder TikTok. Doch wer dabei ohne Lizenz einen bekannten Song hinterlegt, riskiert teuren Ärger. Ein aktueller Fall zeigt: TikTok Urheberrecht wird streng durchgesetzt. Das Landgericht Berlin verurteilte einen Nutzer zur Unterlassung, weil er einen Song in einem Reel ohne Rechte verwendet hatte.
- Grundregel: Musik nur aus den offiziellen Bibliotheken von TikTok oder Instagram nutzen
- Bei kommerzieller Nutzung unbedingt auf Lizenzen achten, zum Beispiel über GEMA
- Keine fremden Sounds oder Remixe ohne Rechte verwenden, selbst kurze Sequenzen können abgemahnt werden
Praxistipps für rechtssicheren Content
Influencer, Unternehmen und auch private Creator sollten genau prüfen, ob sie die Rechte an ihrem Content besitzen. Häufige Fehler im Alltag sind: unklare Werbung, getaggte Personen ohne Einwilligung oder Logos fremder Marken im Bild. Damit es nicht zu einer Abmahnung auf Social Media kommt, helfen klare Regeln:
- Werbung als „Anzeige“ oder „Werbung“ kennzeichnen
- Einwilligung einholen, wenn Personen erkennbar abgebildet sind
- Markenlogos, Musik oder Designs nur mit Genehmigung verwenden
- Bei Unsicherheit eine erfahrene Kanzlei für Medienrecht konsultieren
Abmahnung auf Social Media: Beispiele aus der Praxis
Dass Verstöße gegen das Urheberrecht auf Social Media teuer werden können, zeigen zahlreiche Fälle:
- Nutzung von Musik in Reels – führt regelmäßig zu Abmahnungen und Schadensersatzforderungen
- Fotos aus dem Arbeitsumfeld ohne Freigabe – können nicht nur zur Abmahnung, sondern auch zu einer fristlosen Kündigung führen
- Das Einbinden fremder Bilder ohne Lizenz in einem Blog, der anschließend auf Facebook geteilt wird, macht auch den Website-Betreiber haftbar
Fazit: Klare Grenzen im Urheberrecht
Social Media lebt von Kreativität – doch das Urheberrecht setzt klare Grenzen. Wer sich mit Abmahnung Social Media, Urheberrecht Instagram und TikTok Recht auskennt, kann Probleme vermeiden.
Die wichtigste Regel lautet: Lieber einmal mehr prüfen, bevor ein Foto, Reel oder Video online geht. So bleibt der eigene Account dauerhaft online, frei von juristischen Problemen – und der Content rechtssicher.
Unterstützung durch Cornea Franz – Rechtsanwälte
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